3.2.2.3. Studenten
Der Student benutzt das wissensbasierte System, um zu lernen. Er verfolgt das Ziel, sein Wissen in dem Fachgebiet zu erweitern, um ein Experte zu werden.107 Hieraus ergibt sich, daß der Lösungsweg transparent sein muß und wichtige Prinzipien des Anwendungsbereichs dargestellt werden müssen.108 Auch Definitionen und kausale Zusammenhänge (tiefes Wissen) sind von Bedeutung.
Diese Anforderungen scheinen allerdings Untersuchungen zu widersprechen, die ergeben haben, daß die Schlußfolgerungen von Experten meist auf Heuristiken (Regeln) basieren109 und sie diese zum Teil nicht mehr rechtfertigen können.110 Diese Tatsache wirft die Frage auf, wofür die Studenten eine Rechtfertigung der Regeln benötigen. Das in den Rechtfertigungen enthaltene tiefe Wissen ist unter anderem als memo-technische Hilfe notwendig, damit der Student die Regel behalten kann.111
104 Vgl. THUY, N.H.C.; SCHNUPP, P.: Wissensverarbeitung und
Expertensysteme, a.a.O., S. 45.
105 Vgl. MOORE, D.J.; SWARTOUT, W.R.: Explanations in Expert
Systems: A Survey, NTIS, Dec. 88, AD-A206 283/4/WCC,
Microfice, S. 11.
106 Vgl. BRUFFAERTS, A.; HENIN, E.; PIROTTE, A.: A Sound
Basis for the Generation of Explanations in Expert Systems,
a.a.O., S. 288.
107 Vgl. WALDHÖR, K.; ANSCHÜTZ, H.: User Centered Explanations in Knowledge Based Systems, a.a.O., S. 809.
108 Vgl. PUPPE, F.: Einführung in Expertensysteme, a.a.O.,
S. 130.
109 Vgl. HARMON, P.; KING, D.: Expertensysteme in der Praxis,
a.a.O., S. 39
110 Vgl. KURBEL, K.: Entwicklung und Einsatz von Expertensystemen, a.a.O., S. 77f.
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