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4.5 Erklärungen

Die Ergebnisse der im Argumentationsschema beschriebenen Schlußfolgerung waren der Ausbau der SGE A (SF 2) und die Finanzierung durch die Überschußeinnahmen der SGE B (SF 5).

Der Experte möchte die Lösung kontrollieren. Die für ihn generierte Erklärung enthält die Regeln 1/2, 2/3 und 4/5 der Schlußfolgerungsebene sowie die Gegenargumente G 2 und G 4. Die Regel 3/4 bleibt aufgrund ihrer geringen Relevanz ausgespart. Die Erklärung für den Experten lautet:

1/2 Wenn die SGE A in einem Wachstumsmarkt liegt und einen geringen relativen Marktanteil besitzt, dann ist der geringe relative Marktanteil der SGE A zu steigern.

Es wird angenommen, daß das Marktwachstum langfristig ist.

2/3 Wenn der geringe relative Marktanteil der SGE A gesteigert werden soll, dann besteht ein großer Investitionsbedarf für SGE A.

3/4

4/5 Wenn die SGE mit einem hohen relativen Marktanteil in einem Nichtwachstumsmarkt liegt, dann verwende die Überschußeinnahmen zum Ausbau der SGE A.

Es wird angenommen, daß der Markt langfristig nicht wächst.

Bild 3 Erklärung für einen Experten

Die Benutzer A und B möchten die Lösung nachvollziehen können und darauf aufbauend die Richtigkeit der Lösung abschätzen. Sie benötigen die Elemente der Schlußfolgerungsebene (in diesem Fall die Regeln 1/2, 2/3 und 4/5) eventuell als Einstieg für tieferliegende Erklärungen auf der Begründungs- und Theorie/Empirie-Ebene, deren Elemente in Abhängigkeit vom Benutzer­wissen (siehe Benutzermodell in Bild 2) gewählt werden. Im folgenden stellen wir nur den Teil der Erklärung dar, der sich auf die ersten beiden Knoten der Schlußfolgerungsebene bezieht.

Die Erklärung für den Benutzer A lautet:

1/2 Wenn die SGE A in einem Wachstumsmarkt liegt und einen geringen relativen Marktanteil besitzt, dann ist der geringe relative Marktanteil der SGE A zu steigern.

Es wird angenommen, daß das Marktwachstum langfristig ist.

Begründung: Das Marktwachstum ist ein Indikator für die äußere Attraktivität eines Marktes. In wachsenden Märkten ist es einem Unternehmen leichter möglich, seinen Umsatz auch auf Kosten der Konkurrenz erheblich zu steigern, als in nicht wachsenden Märkten.

Ein höherer relativer Marktanteil ermöglicht ein höheres kumuliertes Produktionsvolumen, geringere Stückkosten und eine höhere Rentabilität.

Theorie/Empirie: Lebenszyklushypothese und Erfahrungskurvenkonzept.

Bild 4 Erklärung für Benutzer A (Benutzer mit Grundkenntnissen)

Der Benutzer B, der über ein umfangreicheres Wissen verfügt, kennt im Gegensatz zu Benutzer A die Begründung der Regel 1/2. Deshalb besteht kein Erklärungsbedarf für die Regel 1/2. Die Erklärung für den Benutzer B lautet:

1/2 Wenn die SGE A in einem Wachstumsmarkt liegt und einen geringen relativen Marktanteil besitzt, dann ist der geringe relative Marktanteil der SGE A zu steigern.

Es wird angenommen, daß das Marktwachstum langfristig ist.

Bild 5 Erklärung für Benutzer B (Benutzer mit Grundkenntnissen und ergänztem Stereotyp)