1. Einleitung
Die von CODD 1970 entwickelten relationalen Datenbanken gewinnen in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung. Um Redundanzen und Anomalien zu vermeiden, werden die Daten meist nicht in unnormalisierter Form dargestellt, sondern einem Normalisierungsprozeß unterworfen. Dabei wird die gegebene Datenstruktur ohne Informationsverlust in mehrere einfachere und redundanzärmere Strukturen transformiert.
"Im klassischen relationalen Daten-Modell wird üblicherweise die erste Normalform (Abspaltung von Wiederholungsgruppen) zwingend vorgeschrieben. Diese Forderung ist aber keine für die Relationentheorie unabdingbare Voraussetzung."
Besonders die Einfachheit des klassischen relationalen Datenmodells wird z. B. in den Bereichen der Verwaltung technisch-wissenschaftlicher Daten, bei Büroinformationssystemen und bei der Verwaltung formatierter und unformatierter (Text-) Daten als Beschränkung empfunden. Viele Nicht-Standard-Anwendungen erfordern die Verwaltung von unformatierten Daten, die weniger leicht mit herkömmlichen Datenbankkonzepten modellierbar sind. Dieser Anwendungsbereich wird aber im zunehmenden Maße für Datenbanken - insbesondere auch relationale - interessant. Für solch komplexe Datenobjekte bietet sich das tabellenorientierte Non-First-Normal-Form-Modell an. Es wird auch als NF²-Modell bezeichnet.
Dieses neue leistungsstarke Datenmodell und seine Einsatzmöglichkeiten im betriebswirtschaftlichen Rahmen soll in dieser Hausaufgabe vorgestellt werden. |