Home     Europakarte     Weltkarte     Arbeiten     Impressum     Sitemap

 

0 Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Non-First-Normal-Form (NF²)
3 Nestung und Entnestung
4 Extended Non-First-Normal-Form (eNF²)
5 Darstellung der 1NF, der NF² und der eNF²
5.1 Darstellung der 1NF
5.2 Darstellung der NF²
5.3 Darstellung der eNF²
6 Anwendungsmöglichkeiten
7 Betriebswirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten
8 Zusammenfassung
Literatur

7. Betriebswirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten des NF²-Modells

Das in dieser Arbeit vorgestellte NF²-Datenmodell wurde ursprünglich für den technisch-naturwissenschaftlichem Bereich entwickelt. Dort werden die neuen Möglichkeiten auch h-ufig voll ausgenutzt.

Es stellt sich nun die Frage, inwieweit dieses im Vergleich zum einfachen relationalen Datenmodell erheblich leistungsst-rke Modell auch in betriebswirtschaftlichen Einsatzbereichen sinnvoll angewendet werden kann. Objektiv betrachtet werden bei rein betriebswirtschaftlichen Anwendungen nur selten die Möglichkeiten des NF²-Datenmodells voll ausgeschöpft. Trotzdem gibt es einige wichtige Gründe, die für den Einsatz des NF²-Datenmodells sprechen.

7.1 Ermöglichung der Integration

Ein wichtiger Grund für den Einsatz des NF²-Datenmodell liegt in der immer wichtig werdenden Integration von betriebswirtschaft-lichen und technischen Daten. Computer integrated manufacturing (CIM) setzt voraus, daß gleichzeitig technische und betriebs-wirtschaftliche Daten in einer Datenbank verarbeitet werden können.

Bild 3: Augenblickliche Struktur von Computersystemen.

Das Bild 3 zeigt, welche Struktur heute h-ufig für Computersysteme verwendet wird. Für jede Anwendung existiert ein eigenes Datei-system mit einer unterschiedlichen Datenstruktur. Diese Tatsache verhindert den direkten Datenaustausch und damit die Integration in ein geschlossenes System.

Bild 4: Gewünschte Struktur von Computersystemen.

Ziel ist es, ein Computersystem wie im Bild 4 aufzubauen. Dieses Konzept verlangt aber ein Datenmodell, daß sowohl für Standard-Anwendungen (z. B. für betriebswirtschaftlichen Daten) wie auch für Nicht-Standard-Anwendungen (z. B. CAD), geeignet ist. Es muß sowohl unterschiedliche views auf ein und dieselbe Art von Daten, als auch eine große Anzahl von verschiedenen Datentypen in einer einheitlichen Art und Weise unterstützen. Ein Projekt, daß sich mit dieser Problematik besch-ftigt, ist das Advanced Information Management Projekt (AIM) von IBM. Der in diesem Projekt entwickelte Advanced Information Management Prototype (AIM-P) basiert auf eNF²-Relationen und arbeitet mit der Heidelberg Data Base Language (HDBL), einer SQL--hnlichen Datenbanksprache.

7.2 Ermöglichung von einheitlichen Datenstrukturen

Ein weiterer Vorteil des NF²-Datenmodells besteht in seiner Anwendbarkeit auf alle Ebenen des Datenbanksystems (externe, konzeptionelle, interne), im Gegensatz zu der 1NF, die nur eine Benutzersicht darstellt. Aufgrund dieser Tatsache besteht die Möglichkeit s-mtliche Abbildungsgleichungen durch die Schichten relationenalgebraisch zu beschrieben. Diese mathematische Be-schreibung ermöglicht die Anwendung von algebraischen Optimier-ungsverfahren, die die Effizienz des Datenbanksystems steigern können.