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0 Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Non-First-Normal-Form (NF²)
3 Nestung und Entnestung
4 Extended Non-First-Normal-Form (eNF²)
5 Darstellung der 1NF, der NF² und der eNF²
5.1 Darstellung der 1NF
5.2 Darstellung der NF²
5.3 Darstellung der eNF²
6 Anwendungsmöglichkeiten
7 Betriebswirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten
8 Zusammenfassung
Literatur

2. Die Non-First-Normal-Form

Das NF²-Datenmodell nach SCHEK/PISTOR kombiniert das einfache relationale Datenmodell mit dem hierarchischen Datenmodell. Es erlaubt die Definition von beliebig tief geschachtelten Strukturen, wodurch hierarchische Beziehungen zwischen Datenobjekten besonders einfach modelliert werden können. Diese hierarchische Struktur macht es sehr leicht, einen Überblick über die Datenstruktur zu erhalten.

Eine NF²-Relation ist eine zweidimensionale Struktur, bestehend aus bezeichneten Spalten (fields, attributes) und Reihen (tuples). Die Elemente in einer Spalte können einfach z. B. vom Typ integer, real, text oder boolean sein, wie auch in dem einfachen rela-tionalen Modell (1NF), oder komplex als power set von einem kartesischen Produkt eines anderen Wertebereichs (entweder einfach oder komplex). Die Beschrän­kung der 1NF, daß Attribute in Tupeln immer atomar sein müssen, wurde also aufgegeben und das Rela-tionenmodell um relationenwertige Attribute erweitert.

Diese Relationen mit relationenwertigen Attributen oder nested relations ermöglicht es dem Benutzer, komplexe Objekte in einer einzigen NF²-Relation darzustellen, anstatt die Daten über viele "flache" Relationen zu zerstreuen. (Siehe auch Kapitel 5.1)

Bild 1: Das 1NF und NF²-Modell

1NF NF²

Wie aus dem obigen Bild zu ersehen ist, stellt die 1NF ein Sonderfall im NF²-Datenmodell dar. Dies bedeutet, daß das NF²-Datenmodell komplexe Objekte und flache Relationen (z. B. 1NF, 3NF, BCNF) auf eine einheitlich Art und Weise behandeln kann. Beide, das flache relationale Datenmodell und das einfache NF²-Modell stellen die Daten als Tabellen (Relationen) dar.

Da für die Relationentheorie die 1NF keine unabdingbare Voraussetzung darstellt, kann die relationale Algebra auch für die Non-First-Normal-Form angewendet werden. Durch die Aufnahme von relationenwertigen Attributen muß die Relationenalgebra jedoch um die Operatoren "Nestung" und "Entnestung" erweitert werden. Darüber hinaus wird die Relationenalgebra rekursiv, d.h. sie wird jetzt auch auf relationenwertige Attribute angewendet.